Bericht Jahreshauptversammlung im Juni 2022

Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen, Kreisverband Wiesbaden e.V.

Wiesbaden, 24. Juni 2022

Trotz der Außentemperatur von über 30 Grad ging es bei der Jahreshauptversammlung keinesfalls hitzig zu. Auf der Tagesordnung standen turnusgemäß wieder Wahlen des Vorstands und der Kassenprüfer.

Für die verstorbenen Vorstandsmitglieder Irmgard Steffen und Bernd Sievers wurden Christa Gintaut und Gerhard Skibka in das Gremium gewählt. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt einstimmig bestätigt: Dieter Schetat (Vorsitzender), Helga Kukwa (stellvertretende Vorsitzende), Christian Wnuck (Rechnungsführer), Ilse Klausen (Schriftführerin) und Helmut Zoch (Organisation, Technik und Mitgliederbetreuung). Zu Kassenprüfern wurden Irmgard Gethöffer, Sabine Knoop und Dagmar-Maria Payne berufen.

Vor den Wahlen war der gesamte Vorstand für das Geschäftsjahr 2021 einstimmig entlastet worden. Besondere Anerkennung der Kassenprüfer erhielt Christian Wnuck für seine einwandfreie Rechnungsführung.

Nach dem Gedenken der im vergangenen Jahr verstorbenen Landsleuten und der Opfer von Krieg, Flucht und Vertreibung folgte der Tätigkeitsbericht des Vorstandes durch den Vorsitzenden Dieter Schetat, verbunden mit Informationen über das Geschehen in den Heimatgebieten – dies auch im Hinblick auf die kriegerischen Ereignisse in der Ukraine. Herzlich dankte er den Geld- und Sachspendern, die damit die Vereinsarbeit wohlwollend unterstützten.

„Die regelmäßigen Monatstreffen und Veranstaltungen der Landsmannschaft sind ein wichtiges Element für unser heimatverbundenes Miteinander. Leider konnten wir im vergangenen Jahr wegen der Corona-Situation nur zu einem einzigen Treffen einladen“, bedauerte der Vorsitzende. In den Folgemonaten war der Versammlungsort „Haus der Heimat“ amtlich geschlossen. Deshalb mussten alle bereits angekündigten Monatstreffen abgesagt werden, so auch die geplante Erinnerungs-Feier zum 75-jährigen Bestehen der Landsmannschaft. Sie soll in diesem Jahr nachgeholt werden. In den Monaten Juli bis November konnte wenigstens zu dem traditionellen „Gemeinsamen Mittagessen“ in die Gaststätte „Waldlust“ eingeladen werden.

Über viele Jahre hindurch greift die Landsmannschaft zwei deutschstämmigen Familien in Ost-und Westpreußen mit Geldspenden zur Weihnachtszeit unter die Arme, deren kleine Rente meist nicht für das Allernötigste reicht.

Sorge bereitet Schetat der „biologische Faktor“ mit der Folge, dass sich dadurch der Kreis der „Erlebnisgeneration“ zwangsläufig verringert und die Landsmannschaft zunehmend kleiner wird. So ist die Mitgliederzahl inzwischen auf 94 geschrumpft; 1961 lag sie noch bei rund 440. In Zukunft werde es an der sogenannten Bekenntnisgeneration liegen, die Landsmannschaft aufrechtzuerhalten – vielleicht unter einem neuen Namen - , meinte der Vorsitzende.

Dieter Schetat

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